Botswana
Die Republik Botswana liegt im südwestlichen Teil von Afrika
und besitzt eine Fläche von 581.730 km², dies ist ungefähr 12 mal die
Schweiz. In Botswana leben etwa 2.2 Millionen Einwohner. Botswana
weisst damit eine sehr geringe Bevölkerungsdichte auf.
Botswana ist eines der Top-Reiseziele in Afrika. Das Land bietet mit dem Okavango Delta und dem daran anliegenden Moremi Wildreservat und zahlreichen anderen faszinierenden Wildtiergebieten wie dem Chobe Nationalpark, dem Kgalagadi Transfrontierpark und dem Gebiet um die Nxai und Makgadikgadi Pfannen viele touristische Höhepunkte.
Botswana gilt als Musterland der Korruptionsbekämpfung im südlichen Afrika und weisst laut Transparency International die niedrigste Korruptionsanfälligkeit aller afrikanischen Länder auf. Das Land hält an demokratischen Prinzipien wie Presse-, Meinungs- und Religionsfreiheit fest. Botswana gilt als eines der sichersten Länder Afrikas.
Botswanas Hauptstadt ist Gaborone. Mit etwas mehr als 230.000 Einwohner ist Gaborone auch die grösste und bevölkerungsreichste Stadt des Landes.
Trotz schwieriger Grundfaktoren wie einer hohen Abhängigkeit von einem einzigen Rohstoff (Diamanten), einer hohen Arbeitslosigkeit (etwa 20%) und einer damit verbunden relativ hohen Armut gilt Botswana als wirtschaftlich stabil und erfolgreich. Einen der wichtigsten und mit am schnellsten wachsenden Wirtschaftszweige stellt der Tourismus dar.
28.9. Grenztag Botswana / Kazungula
Recht zeitig am Morgen verlassen wir Victoria Falls für die 80 km zur botswanischen Grenze. Es sind fast keine Fahrzeuge vor Ort, es ist schlecht angeschrieben, deshalb rollen wir mal langsam auf das Hauptgebäude zu. Vom "Gesundheitsamt" ruft uns eine zu, dass wir mit dem Auto durch ein "Desinfektionsbecken" fahren sollen, aber erst müssten wir aussteigen und die Schuhe die wir tragen desinfizieren. Das quadratische Blechbecken ist gefüllt mit einer braunen Tunke die bestimmt schon Wochen darin herumwabert und wir tragen beide Flipflops. Nicht gut! Wir versuchen das Mittel nur mit den Schuhsohlen zu berühren, und nicht über die nackten Füsse schwappen zu lassen. Bääääh so eklig! Tinu erwischt trotzdem eine Welle, mal schauen was mit den Zehen passiert...Weiter gehts zum Ausreisen im Hauptgebäude. Eine Sache von fünf Minuten. Ein bisschen Smalltalk und tschüss. Nach ein paar Metern kommt die Immigration von Botswana. Nett, rasch haben wir die Stempel, am nächsten Schalter die Versicherung fürs Auto - fertig. Geht doch. Eine Sache von nicht einmal 45 Minuten.
Wir erreichen nach ein paar Kilometern Kasane, den Hauptort im Norden von Botswana. Und es ist bereits ein Riesenunterschied zu Zimbabwe festzustellen. Alles sieht irgendwie professionell aus, gefühlt hundert Landcruiser und andere Safari Fahrzeuge sind unterwegs, mit Dachzelten und allerbesten Ausrüstungen. Ein Mekka für alle Outdoor Freaks. Sogar Camping Zubehör Läden gibts, wir können problemlos Geld am Automaten ziehen, an der Strasse reiht sich Lodge an Lodge und zwischendurch erhaschen wir immer wieder einen Blick auf den Chobe River, der hier die Grenze zu Namibia zieht.
Wir wollen in die Chobe Safari Lodge, wo wir schon im 2001 waren. Damals ganz klein und basic, ist sie heute riesig. Viele Zimmer, Bungalows und grosser Campingplatz. Zudem ein riesiges Restaurant mit Pool, Internet und so weiter. Sie liegt toll am Rande des National Parks und ist deshalb stark gefragt. Auf jeden Fall meint die Lady am Empfang sie seien ausgebucht. Was!? So ein Mist. Wir haben gar keine Lust jetzt wieder in's heisse Auto zu steigen und herumzusuchen. Mir ist nämlich schon den ganzen Tag richtig übel. Wir machen ihr klar, dass wir so quasi zur Seabridge Gruppe gehören, die auf dem Patz steht, und wir extra hierher gefahren sind um diese Freunde zu treffen. Wir würden uns nur einfach irgendwo dazustellen. Davon will sie nichts wissen, das müsse der Reiseleiter entscheiden. Wir suchen also Sabiene und Herrmann, die sich mit Nora (eine Mexikanerin!) und Martin einen Platz teilen. Alle meinen, wir dürften uns sehr gerne dazustellen, allerdings ist der Platz an der prallen Sonne. Aber immerhin. Patrick erklärt mit Tinu der Lady vom Empfang die Situation und wir können bleiben. Perfekt.
Der Sonnenuntergang am Chobe ist immer besonders schön. Auch an diesem Abend. Aber es ist sowas von heiss. Bestimmt war es heute 40 Grad. Dabei ist gerade erst mal Frühling. Zum Glück geht wenigstens immer ein wenig Wind.
Am Morgen gehts für uns richtig früh los. Der Wecker klingelt um 5.30 Uhr, wir packen den Rest zusammen und fahren los zum Gate des Nationalparks. Noch rasch tanken, dann auf in die Parkadministration. Natürlich geht das Kreditkartenterminal nicht, heisst alles dauert lange, den Kleingeld ist auf diesem Kontinent irgendwie nie genug da. Bereits kurz nach dem Eingang wird die Piste ruppig und tiefsandig, die ersten Elefantenherden kreuzen unseren Weg, Giraffen rupfen friedlich das wenige Grün von den Bäumen und überall hat es verschiedene Arten von Huftieren. Impalas, Kudus, Wasserböcke und Zebras. Der Sand wird immer tiefer aber unser Indy macht das klaglos. Allerdings im Gegensatz zum Kruger Nationalpark, wo wir mit ca. 40 kmh auf guter Piste oder Teer unterwegs waren, und er so 7.3 Liter gebraucht hat, schluckt er jetzt im tiefen Sand
23 Liter !!! Schluckspecht!
Die Piste führt direkt dem Chobe River entlang, und bereits nach Kurzem entdecken wir eine Herde von etwa 40 Büffeln die aufgeregt hin und her rennt. Drei Löwinnen versuchen ein Tier aus der Herde zu isolieren, damit es einfacher zu jagen ist. Aber die Büffel sind formiert wie eine kompakte Armee und keines der Tiere schert aus. Die Büffel starten sogar Gegenangriffe in die Richtung der Löwinnen, und die geben nach einer Weile entnervt auf. Sie ziehen sich in den Schatten zurück - Frühstück gestrichen! Durch tiefen Sand geht es für uns weiter zum Ihaha Campingplatz. Ein nicht umzäunter Platz direkt am River, wo sie zwar nur 10 Plätze arbeiten, aber wir hoffen auf gut Glück. Auf halben Weg, begegnen wir einer Löwin mit ihren Jungen. So süss, die kleinen Racker sind erst etwa 2 Monate alt und halten Mami ganz schön auf Trapp. Wir kommen im tiefen Sand an eine Stelle, bei der es vom Fluss her über einen Abbruch steil nach Oben geht. Man müsste also Schwung holen für den tiefen Sand, aber den Abbruch können und wollen wir nicht riskieren. Safari Landcruiser müssen ebenfalls drehen, und wir wollen nicht, dass unser ganzer Inhalt vom Auto neu sortiert wird. Vom Unterboden ganz zu schweigen. Wir drehen also im tiefen Sand und machen einen kurzen aber sicheren Umweg.
Angekommen in Ihaha, meint der Gastgeber leider seien die Plätze alle reserviert. Wir lassen ein bisschen unseren Charme spielen, denn es sind immerhin über 50 km retour durch Tiefsand (gemäss Navi dauert dieser Weg 22 Stunden😜 bis Kasane). Er meint, es kämen in der Regel nicht alle Gäste an die reservieren, zudem könnten wir sonst auch bei jemandem fragen ob sie den Platz mit uns teilen würden. So machen wir's!
30.9. Ihaha Camp
...und weil's so schön war, bleiben wir sogar noch eine zweite Nacht. Am Vortag haben sich grosse Springbock- und Zebraherden vor unserem Platz durch das Gras vorwärts gefressen und unzählige Vögel waren zu Besuch. Einige kennen wir, andere nicht (Claudia, übernimmst du wieder das Tierlexikon😇? Wir danken dir! (Claudia, Reisebuddy aus Mexiko, kümmert sich um unsere Bildung in Sachen Tierspezifikation: Anm. der Redaktion😀). Aber nachdem lange nichts mehr in unserer Nähe passiert ist und wir nur noch den Sonnenuntergang bewundern, sind sie wie aus dem Nichts plötzlich da; 12 Elefanten! Entspannt und gemächlich kommen sie aus dem Buschland und beginnen die grossen Grasbüschel auszureissen. Einige Springböcke mischen sich betreffend Löwenschutz unter die Herde, werden aber vom kleinsten Mini-Eli mit ausgestellten Ohren und tröten weggescheucht. Keine 50 Meter neben unserem Indy kommen sie vorbei und gehen in Richtung Dunkelheit. Toll, sie so nah und ohne Zaun zu sehen - und ein bisschen unheimlich. Beim Abendessen ist es das Gleiche. Tinu macht Feuer damit die Tiere wissen, dass hier Menschen sind und (hoffentlich) einen grossen Bogen um uns machen. Weil ich bei diesen Plätzen immer darauf bestehe, dass Tisch und Stühle ganz nah am Auto stehen, stellen wir sie in Hüpf-sofort-ins-Auto Distanz auf. Aber richtig entspannt bin ich erst, wenn ich im Indy unter unserem Moskitonetz Löwensicher verpackt bin. Noch als Tinu draussen am Feuer sitzt, hören wir Löwengebrüll. Erst weiter weg, später schon ziemlich nah. Aber die Distanz ist schwer einzuschätzen. Jetzt packt auch er den Rest zusammen und kommt ins Auto...Was für eine Aufregung immer!
Am Morgen werden wir von tapsigen Füssen und Geklapper auf unserem Auto geweckt. Tinu hüpft noch etwas schlaftrunken auf, und erwischt die Affenbande, wie sie interessiert unser Auto inspiziert und alles fummelt. Vor allem den Halbstarken sieht man direkt an, dass sie etwas aushecken. Sie sind total putzig und neugierig - und etwas nervig. Denn sie kennen kein Pardon, wenn es darum geht, Neuland zu entdecken. Sie entern Dachluken, lassen sich auch von Netzen nicht abhalten und verbreiten Chaos.
Tinu hat Lust uns heute ein Brot zu backen. Er macht am Morgen Teig und lässt ihn dann aufgehen. Ich bin im homeoffice und verarbeite per Blog meine abendlichen Ängste im Reich der wilden Tiere. Auf einmal raschelt es im grossen Baum, unter dem unser Indy steht und ein Tier kommt geschmeidig herunter. Scheisse. Ich lass alles stehen und liegen und rufe Leopard!!! Das kann ja wohl nicht wahr sein! In gefühlt zehntausend Bäumen in den Nationalparks habe ich die Baumkronen abgesucht, aber die unter die wir uns hinstellen, nicht! Mir schlottern die Knie, aber Tinu hat immerhin rasch reagiert und ist auch zum Indy geflitzt. Nur hat er schnell gecheckt, dass es ein grosser Pavian war und kein Leo. Huch. Aber immerhin hat unser Alarmsystem funktioniert. Später als Kofi, der Ranger bei uns vorbeischaut, erzählen wir ihm das Ganze. Er lacht und meint "Only fast meat get old meat"😜. So ist das in Afrika!
Tinus Brot wird super, riecht und schmeckt so richtig nach Holzfeuer. Auf der tierischen Seite passiert am Nachmittag nicht viel. Es ist allen zu heiss, und sie bleiben im Buschland. Einmal glauben wir eine grosse Büffelherde zu sehen, aber durch Ferngläser erkennen wir Hirten, also Rinder von der namibischen Seite. Aber das Warten lohnt sich allemal. Der Sonnenuntergang ist fantastisch und das Licht ändert jede Minute. Mega. Und kurz vor der Dunkelheit sind sie wieder da. Die Elefanten. Bestimmt mehr als sechzig dieser majestätischen, grauen Riesen kommen zum Chobe um zu trinken. Entspannt, grummelnd mit den Ohren schlackernd, fressen sie sich an den grossen Grasbüscheln satt und gehen zum Wasser um zu Trinken.
2.10. Ihaha Camp - Safari Lodge
Wir brechen zeitig im Camp auf, um vor dem Mittag in der Chobe Safari Lodge anzukommen. Die Chancen auf einen Platz sind dann bestimmt noch grösser. Wir wollen die direkte Piste zur Asphaltstrasse nehmen und nicht die gleiche wie beim ersten mal. Dies sind nur 9 Kilometer, allerdings berechnet unser "Maps me" 1 Tag und 23 Stunden für diese Strecke. Das muss aber tiefer Sand sein! Wir wollen es trotzdem probieren, und die Piste ist wirklich nicht ohne. Beidseitig Büsche bis ganz an die Piste, tiefer Sand mit grossen Steinen, teils umgestürzte Bäume aber die sind bereits weggeschoben. Anhand der Reifenspuren haben wir den Eindruck, dass die Piste ab und zu von grösseren Lastern oder Transportfahrzeugen, vielleicht für die Versorgung des Camps, genutzt wird. Sie ist auf jeden Fall nicht allzu schlecht. Wir schaffen es in gut einer Stunde und brauchen nicht einen Tag und 23 Stunden 😜. Zum Glück!
Am Gate bezahlen wir rückwirkend noch den Gate Pass für den Nationalpark und düsen los zum Safari Camp. Wieder fast alles ausgebucht. Nur Platz 19 ist noch frei. Mittendrin, mit wenig Wind und viel Sonne. Bähhh! Aber hey, man kann nicht immer Schwein haben. Auf dem absoluten Megaplatz mit direktem Blick aufs Wasser steht ein Deutsches Bimobil. Wir sprechen Werner und Christiane (wie wir später erfahren) an und kommen ins Plaudern. Die zwei meinen, wir dürften uns gerne zu Ihnen stellen. What!? Das ist ja das allergeilste. Spät kommen und den besten Platz teilen. Danke danke danke! Sonnenuntergang, Wildschweine und eigenes Platzbambi inklusive.
Am Abend machen wir eine Bootstour und sehen wahnsinnig viele Tiere. Botswana ist wirklich das Elefanten Mekka schlechthin. Grosse Herden, auch viele Büffel und Hippos, Giraffen und viele Vögel. Auf unserem kleinen Boot gibt es zwar keine Schwimmwesten, dafür einen sehr guten Guide und Bootsführer; John. Er weiss unglaublich viel über Fauna und Flora und ist hier zu Hause. Cool wie begeistert er von seinem Job ist und was er alles weiss. Immer wieder begegnen wir den bewaffneten Truppen der Anti-Wilderer Einheit. Schade, dass es die braucht, aber gut dass es sie gibt. Wilderei ist immer noch ein Problem. Vor allem bei den Nashörnern. Bin mir nicht sicher, ob ich das schon mal geschrieben habe, aber es ist in allen Ländern verboten, Bilder von Nashörnern auf den Sozialen Medien zu veröffentlichen. Die Wilderer sind offenbar ebenfalls auf diesen Medien unterwegs und erkennen dann das Gebiet, wo sich das Nashorn befindet. Und da die Nashörner lange in der gleichen Region bleiben, können sie sie ganz einfach jagen. Zumal in den meisten National Parks die Hörner nicht gekappt werden.
2.10. - 8.10. Mwandi View
Eigentlich wollten wir weiter in Richtung Süden. Aber wie so oft kommt es anders. Tinu sieht das Hausboot der Chobe Princess auf dem Fluss, wahnsinnig schön! Er recherchiert im Internet und findet deren Webseite. Auf Anfrage haben sie, "leider" erst nächsten Montag, noch eine der vier Kabinen frei. Juhui, für uns. Heisst, wir haben eine zusätzliche Woche Zeit in und um Kasane. Wir suchen ein wenig auf iOverlander und im Internet und finden das Mwandi View Camp, mit vielen guten Kommentaren. Wir kaufen also erst mal ein, und fahren die gute Asphaltstrasse, die auch zum Nationalpark führt, knapp 80 km weit gen Westen. Angekommen empfängt uns Anton der Inhaber. Ein netter Typ, mit einer tollen Lodge, wie man auf den ersten Blick sieht.
Überall Rasen auf dem Campingplatz, viele schattenspendende Bäume, direkte Sicht auf die Savanne und die Flussarme des Chobe Rivers - und das allerbeste - ein grossartiges Deck direkt über einem Wasserloch, dazu ein kleiner Pool - ich würde sagen: Ferien vom Reisen.
Anton erklärt uns wie das hier läuft. Jeder hat eine Liste an der Bar und kann sich einfach bedienen, alles aufschreiben, und bevor er abreist die Rechnung bezahlen. Man darf jederzeit alles nutzen und Elefanten, meint er, kommen sowieso jeden Tag zur Wasserstelle. Allerdings will er sich nicht auf die Zeit festlegen😊. Irgendwann nach 21.00 Uhr. Egal, wir werden da sein.
Die Sonnenuntergänge vom Deck sind ein absoluter Traum. Allerdings machen sich die Elefanten rar. Als Pausenfüller kommen kleine Wildkatzen, Wasserböcke und sogar vier Giraffen. Auf einmal hören wir von nicht allzu weit weg, Schüsse. Wilderer, meint Anton und ruft kurzerhand die Polizei. Dies seien nicht Wilderer die es auf Elefantenzähne oder Ähnliches abgesehen hätten, sondern solche die ihren Speiseplan mit Bushmeat zu ergänzen versuchen. Also Antilopen oder anderes Kleinvieh schiessen. Aber natürlich verkrümeln sich die Elefanten und die Hippos ob all dem Lärm. Aber wir sind ja noch ein paar Tage hier. Irgendwann werden sie schon kommen.
Die Lodge gefällt uns richtig gut. Amelie, die Inhaberin, eigentlich eine hängengebliebene Australierin, ist immer noch total begeistert ob all den Tieren die an "ihrem" Wasserloch vorbeikommen. Sie weiss viel über die Tiere und deren Verhalten. Erst vor sieben Jahren haben Sie und Anton dieses Stück verwildertes Bushland gekauft, und so ein tolles kleines Juwel gebaut. Aber auch die schönste Zeit geht mal vorbei und wir gehen zurück in Richtung Kasane. Zum Glück haben wir in der Chobe Safari Lodge wieder den allerbesten Platz reserviert und so können wir direkt am Wasser stehen und wieder den Pool nutzen. Die Hitze im Moment ist ziemlich krass. Am Nachmittag bewegen wir uns in der Regel so schnell wie tote Fliegen, denn es ist um 40 Grad. Schnell sind wir nur, wenn wieder einer der grossen Baboons ins Auto will. Ich hab ziemlich Respekt vor den Affen. Sie sind ultraschnell und haben die Grösse eines grossen Hundes. Eine schlechte Kombination.
Immer wieder sehen wir sie irgendwo wüten, wenn Fahrzeuge abgestellt und die Besitzer nicht in der Nähe sind. Dann räumen sie den ganzen Müll aus, fressen und probieren jede Sonnencreme und jedes Duschmittel und machen mit Papier- und Plastikmüll eine Sauerei. Aber leider sind sie so frech, dass sie sogar versuchen ins Auto zu klettern, wenn man sich in die andere Richtung dreht oder irgendwas am Werkeln ist. Wir sind also mit den Viechern gut beschäftigt....
Und morgen geht's für uns für drei Tage auf die Chobe Princess!
10.10. - 12.10. Chobe Princess
Bei der Buchung wurde uns von der netten Lynn als Parkplatz für unseren Indy die Mwane Lodge angegeben. Nachdem wir also alles weggeräumt, Wassertanks gefüllt, den Kühlschrank geputzt, alles abgestellt und unsere Tasche gepackt haben, fahren wir die paar Minuten zur Lodge. Ab da klappt alles wie am Schnürchen. Wir bekommen einen guten, bewachten Schattenplatz für unser Auto, werden abgeholt und zur Botswanischen Immigration gebracht, wo wir "ausreisen", und ein paar hundert Meter weiter mit dem Boot, ist der Namibische Grenzübertritt, wo wir wieder "einreisen". Da wir mit dem Schiff namibische Gewässer befahren und das Schiff unter namibischer Flagge unterwegs ist, muss das wohl so sein. Aber ich wünschte Grenzübertritte wären immer so schnell und effizient. Das Ganze dauert keine halbe Stunde und schon sind wir mit einem jungen französischen Paar auf unserem neuen Zuhause. Es sind nur drei Kabinen besetzt, wir werden am Ende nur sechs Personen sein. Die fehlenden 2 Passagiere werden am späteren Nachmittag zu uns stossen, sobald sie am Airport Kasane gelandet sind.
Der Kapitän startet seine Maschinen und wir tuckern los in Richtung Chobe Delta. Robert, der Crewchef stellt sich und seine 5 Mitarbeiter vor. Eine sehr sympathische Truppe namibischer Männer, die für unser Wohl zuständig ist. Wir bekommen einen schönen Lunch, geniessen die Rundumsicht, sehen erste Büffel- und Elefantenherden, Krokodile dösen am W