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Nicaragua

17.10.16 - 19.10.16

 

Cañas Castillo - San Juan del Sur (Nicaragua)

 

Heute ist wieder mal Grenztag! Agi gibt uns noch zwei Stück

von einem frisch gebackenen Zopf mit, lauwarm! Wir sind im siebten Himmel. Genau so gut wie von unserer Lieblingsbäckerin Gaby, zu Hause. Wir verlassen Cañas Castillo bei schönem Wetter, nachdem es die ganze Nacht wie aus Kübeln geschüttet hat. Nur kurze 30 km sind es bis zur Grenze. Auch hier, viele afrikanische Flüchtlinge (nur Männer) die rumhängen und auf einen Grenzübertritt in Richtung Norden hoffen. 

Dann beginnt wieder mal eine Neuauflage von Foxtrail - Posten suchen in einer unbekannten Stadt, in der keine Wegweiser angebracht sind. Manchmal auch zurück auf Feld 2 oder drei, dann wieder drei Felder vor und so weiter. Personen die den Grenzübertritt machen, sind relativ rasch abgefertigt. Mit einem Fahrzeug ist es was anderes. „Helfer“ überall, Inspektion, Desinfektion, Papiere, Import für beschränkte Zeit, Drogenkontrolle des Innenraums, Scannen des ganzen Fahrzeugs, Versicherung  lösen und so weiter. Nach zwei Stunden sind wir durch, haben die ersten sehr netten Nicas kennengelernt und landen sanft in Nicaragua. Bienvenidos!

 

Wir fahren nicht mehr weit. Nur noch bis zum ersten Surfspot an der Küste. San Juan del Sur gilt bei den angefressenen Surfern als zusammengelegtes Ostern und Weihnachten. Hohe, lange Wellen, warmer Pazifik - sie zählen diese Beach zu den fünf besten der Welt. Die miserable, aufgeweichte Piste über etwa 10 km zum Strand, lässt erahnen, dass auch hier Regenzeit ist. Und genau; als wir unser Ziel fast erreichen, beginnt es zu schütten. Warm ist es ja alleweil. Wir fragen bei einem Resti direkt am Strand ob wir hier parkieren dürfen. Und ja, wir dürfen. Ein erstes nicaraguanisches Bier, feine Limonada - alles gut.

19.10.16  - 22.10.16

 

Granada - Lago Apoyo

 

Nach einer regnerischen Nacht wollen wir heute unseren Strandplatz verlassen. Allerdings werden wir abwarten ob Fahrzeuge aus der anderen Richtung kommen. Wir können uns sehr gut vorstellen, dass bei dem starken Regen, ein Baum umgekippt oder die Strasse durch einen Erdrutsch verschüttet wurde. Als am späteren Morgen die ersten Surfer mit Pick-ups zum Strand gebracht werden, machen wir uns ebenfalls auf den Weg. Die Naturstrasse hat sich streckenweise in einen See verwandelt, manchmal auch in einen Bach. Gemächlich fahren wir die 10 km bis kurz vor San Juan, und nehmen dann die Hauptstrasse in Richtung Granada. Oftmals führt die Strecke dem grossen Lago Nicaragua entlang, alles überragend auf der Insel der majestätische Vulkan Concepcion.

Granada ist zwar nicht die Hauptstadt, aber aus touristischer Sicht wichtiger als Managua. 

Etwa 130’ 000 Einwohner leben in dieser überaus entspannten, bunten Stadt. Überhaupt ist alles hier - ebenso wie in allen Ländern diesseits des Darien Gap - sehr entspannt. Die Hupe wird nie gebraucht, auf der Strasse geht es gemächlich zu und es hat sowieso nur spärlich Verkehr. 

Beim Roten Kreuz in Granada dürfen wir für ein paar Dollars parkieren. Allerdings machen wir uns ein wenig Sorgen um unsere Nachtruhe. Das nicaraguanische Rote Kreuz feiert heute sein 50 jähriges Jubiläum und auf dem Plan stehen einige Festivitäten. Als wir ankommen, wird gerade die Musikanlage getestet, daher unsere Sorge…Wir machen einen Stadtbummel und lassen uns treiben. Die Innenstadt ist klein, wir fühlen uns eher wie in einem grossen Dorf. Einige Restis sind um die Plaza Major angesiedelt, auch einige kleine Läden und Bars. Es hat fast keine Touris - Nebensaison. Von unserem Platz beim Roten Kreuz, können wir auch zu Fuss an den See - Granada liegt direkt am Ufer des Lago Nicaragua. Am Nachmittag haben wir ein schönes asiatisches Restaurant entdeckt. Heute ist Sushi Tag! Juhui. Tinu meint ich müsse die Gunst der Stunde nutzen, Honduras und Guatemala seien bestimmt Sushi freie Zone. So geniessen wir es wieder mal nicht selber zu kochen - es gibt sogar ein Glas Weisswein dazu. Seit Chile (und das ist schon ewig her) reisen wir in Bierländern. 

 

Als wir zum Ländy zurückkommen, merken wir, dass unsere Sorge total unbegründet war (es tut uns sogar ein bisschen Leid). Aber es ist kein Mensch, ausser den Angestellten vom Roten Kreuz auf dem Gelände. Die vielen aufgeblasenen Ballone schaukeln im Wind, die Angestellten langweilen sich. Aber echt, kein Mensch war da…

Am Morgen verlassen wir Granada, wir wollen zur Lagune Apoyo. Ein warmer, klarer Kratersee umgeben von Dschungel. Wir kommen zum offenbar sehr beliebten Hostel Paradiso. Zwei Franzosen führen diese Anlage sehr erfolgreich. Sie haben verteilt in Dorms, Doppel- und Familienzimmern über 100 Betten, mehrere Restis und Aufenthaltsräume, Pergolas etc. Alles offen, viele Blumen, total üppig grün, Kajaks zum gratis Ausleihen, viele Liegestühle - richtig toll. Übrigens auch der erste Ort, wo sich richtig viele Touris, vor allem Backpacker aufhalten. Und was uns sofort auffällt, die vielen Angestellten sind am Arbeiten und das auch noch zügig. Huch, ein total seltenes Bild seit Monaten. Ansonsten hat es zwar auch viele Angestellte, aber die sind an ihren Natels am Surfen, sitzen rum und schwatzen und bewegen sich äusserst langsam. Pura Vida halt! Wir stellen uns unter grosse Mangobäume, zum Glück unter ein Netzt, welches die reifen Früchte auffangen soll. Das kracht bestimmt ganz schön, wenn so eine aufs Dach knallt. 

20.10.16 - 24.10.16

 

Laguna Apoyo - Masaya - Léon - Playa Las Peñitas

 

 

Natürlich regnet es heute wieder ziemlich. Wir beschliessen trotzdem noch einen Tag bei der Lagune zu bleiben. Der Platz ist gut und zum Schwimmen ist es absolute Spitzenklasse. Das Wasser ist bestimmt 28 Grad oder so und wunderbar klar. Wir plantschen also ewig, Tinu geht mit dem Kajak auf Entdeckungsreise und wir geniessen gutes W-Lan. Am frühen Abend kommt noch ein zweiter Landcruiser mit Dachzelt - und Bündner Nummer. Wir lernen Sabrina und Gianni aus Zizers kennen, die vor ein paar Monaten in den USA gestartet sind und in Richtung Südamerika unterwegs sind. Wir beschliessen gemeinsam das Resti des Hostels zu testen und essen ziemlich gut. Natürlich gibt es mit neuen Reisenden immer viel zu erzählen. Die zwei wollen für ein paar Tage bei der Lagune bleiben und wir wollen am nächsten Tag weiter. So geniessen wir wieder einmal einen gemütlichen Abend in Gesellschaft, das macht Spass. 

 

Als wir uns am nächsten Mittag auf dem Weg zum Vulkan Masaya machen wollen, beschliessen die zwei kurzerhand ihre Pläne zu ändern und mit uns die Nachttour auf den Vulkan zu unternehmen. Man kann den aktiven Vulkan am Tag besuchen oder eben abends. Da er momentan schön vor sich hinköchelt, hat man gute Chancen glühende Lava zu sehen. Leider darf man aus Sicherheitsgründen nur 15 Minuten am Krater bleiben. Einheimische haben uns gesagt, wir sollen möglichst früh am Gate sein, da immer nur 10 Fahrzeuge gleichzeitig zum Kraterrand gelassen würden. Offenbar ist das ein Magnet für Touris und Einheimische. Wir sind also gegen 15.30 Uhr beim Eingang und tatsächlich die Ersten. Wir unterhalten uns gut und ab und zu gesellen sich auch Guards zu uns. Sie laden uns sogar ein, beim Gate zu übernachten. Die Zeit vergeht schnell und die Kolonne der wartenden Fahrzeuge wird länger und länger. Wir kaufen die Tickets und dürfen einen Kilometer weiter bis zu einer Schranke fahren. Dort werden die ersten zehn Autos gesammelt und mit einem Begleitfahrzeug zum etwa sechs Kilometer entfernten Kraterrand geführt. Was wir dann sehen ist unglaublich beeindruckend. Der Vulkan grummelt vor sich hin, wir spüren die Hitze und zum Glück weht der Wind die aufsteigende, stinkige Wolke von uns weg. Wow! Der ganze Krater glüht. Die 15 Minuten sind natürlich viel zu schnell vorbei, aber das Erlebnis war toll. Wir tuckern also wieder Berg runter und wollen bei einem nahen Restaurant fragen, ob wir übernachten dürfen. Der Guard meint, wir müssen den Chef fragen und holt denselben. Der ist, wie alle Nicas unglaublich nett. Er meint, sein Haus sei unser Haus und selbstverständlich dürfen wir bleiben. Er hat nicht mal erwähnt, dass wir dann zumindest was konsumieren sollten, oder so. Aber er freut sich natürlich darüber, dass wir zu viert zum Essen kommen. Und dieses Essen war das beste bisher in Nicaragua. 

 

Wir verbringen eine ruhige, gut bewachte Nacht und am Morgen lädt der Guard uns sogar noch ein, auf einen anderen Platz, auf der anderen Seite des Restis zu wechseln, falls wir noch ein paar Nächte bleiben möchten. Der sei ruhiger. Soo nett, diese Nicas! Wir wollen aber heute Sonntag nach Masaya auf den Markt. Wir freuen uns, dass Sabrina und Gianni auch noch für den Marktbummel zu begeistern sind, und fahren zu viert in den Ort. Direkt vor der Markthalle finden wir zwei bewachte Parkplätze. Nach einer kurzen Preisdiskussion (der Guard wollte von uns zuerst je 5 U$ - was natürlich nicht in Frage kommt). Am Ende werden’s dann je ein U$ und gut. Wir tingeln durch die Gassen der Marktstände, und erfahren von Sabrina und Gianni, dass vieles davon aus Guatemala stammt. Dann warten wir wohl noch mit dem Einkauf, denn Guatemala liegt auch noch an unserem Weg. Wir schlürfen ein paar erfrischende Säfte und erstehen dennoch ein paar T-Shirts für wenige U$. 

Dann trennen sich unsere Wege endgültig. Die zwei wollen zurück an die Lagune und wir ins 

100 km entfernte Léon. Die Strasse ist gut natürlich hat es heute auch nur wenig Verkehr. Auch Brummis hat es fast keine am Sonntag. So kommen wir bereits gegen 14.30 Uhr in Léon an und dürfen bei der dortigen Feuerwehr im Innenhof stehen. Auch hier sind die Männer sehr freundlich und parkieren sogar noch zwei Fahrzeuge um, damit wir in den fast vollen Hof parken können. Wir bummeln durch das kleine Städtchen und sehen uns die in Renovation befindende Kathedrale an. Leider darf man am Sonntag nicht auf’s Dach, aber he nu. Obwohl es ein recht nettes Örtchen ist, beschliessen wir hier nicht zu bleiben. Es ist drückend heiss und auf dem Innenhof der Feuerwehr weht kein Lüftchen. Und vor allem, locken nicht mal 20 km entfernt, tolle Pazifikstrände. So verabschieden wir uns halt wieder von der Feuerwehr und bereits eine halbe Stunde später, stehen wir beim Playa Roca Hotel, am Strand von Las Peñitas. Wunderschön gelegen, empfängt uns der Amerikanische Besitzer und wir dürfen hier stehen bleiben. Ein kanadischer Overlander, dessen Pick-Up ebenfalls auf dem Parkplatz steht, „überfällt“ uns direkt und lädt uns zu sich und seiner Frau an den Tisch ein. Sie wollen alles hören über Südamerika. Die Beiden sind seit zwei einhalb Jahren unterwegs und wollen im nächsten Jahr nach Kolumbien verschiffen. Sie sind pensioniert und seeehr gemütlich unterwegs. Hier gefällt es uns, und wir werden bestimmt zwei, drei Nächte bleiben…Wir hoffen, dass die Sonne in den nächsten Tagen wieder vom Himmel brennt. Im Ländy ist alles feucht und erste Schimmelstellen machen sich bemerkbar. Nicht cool! Wir werden versuchen, alles wieder trocken zu kriegen, was bei den hiesigen Tropenregen gänzlich unmöglich ist.

24.10.16 - 26.10.16

 

Las Peñitas

 

Das Wetter ist neuerdings wunderbar in Nicaragua. Der Strand ist toll und es hat fast keine Menschen. Warum also sollten wir hier weg? Da die Sonne richtig runter brennt, versuchen wir der Feuchtigkeit im Fahrzeug ein Ende zu bereiten. Wir öffnen alle Klappen, breiten alles im Freien aus um es trocken zu kriegen, und schruppen in der Hoffnung, dass sich der Schimmel hier niemals heimisch fühlt. Die Aktion war ziemlich erfolgreich. Die Klamotten in den Schränken fühlen sich trockener an, das Holz in den Schränken und Türen ebenfalls. Die Regenzeit soll sich ja dem Ende entgegen neigen.

 

Heute Morgen macht Tinu einen Zopfteig. Juhui! Wir haben ja keinen Backofen, aber gleich wie wir sonst Brot machen, macht er auch den Zopf. Einfach nicht gezüpfelt sondern wie ein Brot. 1.August Wegge so zu sagen. Richtig, richtig fein, auch ohne Galakäsli…Tinu arbeitet an seinen Filmen, ich an der Webseite. Es gibt aus den Anfängen unseres Blogs Diverses was nicht ist wie es soll. Fleissarbeit halt, die gemacht werden will. Spazieren an der Beach, baden, lesen - ein tolles Leben. Das Bierchen am Abend geniessen wir jeweils mit den Kanadiern Fran und Doug und stellen alle fest, was für ein privilegiertes Dasein wir im Moment alle führen. Mega!

27.10.16 - 28.10.16

 

Las Peñitas - Esteli - Grenze Honduras

 

Obwohl heute wieder die Sonne vom Himmel brennt, wollen wir uns vom schönen Strand in Las Peñitas verabschieden. Ebenso von Fran und Doug, die in Richtung Managua aufbrechen. Wir machen uns bereits früh auf den Weg, denn wir möchten noch heute in der Zigarrenstadt Nicaraguas, Esteli, eine Tour machen. Allerdings finden wir weder im Internet noch im iOverlander verlässliche Angaben. Wir versprechen uns bessere Chancen, wenn wir gegen Mittag bereits mit Herumfragen beginnen. Die Strasse für die ca. 160 km bis nach Esteli ist bestens, so kommen wir gut voran. Bei einem grösseren Supermarkt wollen wir unsere Vorräte aufstocken und kommen bereits beim Einparken mit dem Guard des Geschäfts ins Gespräch. Besser als in jedem Tourist- Office, erklärt er uns, wo wir die Zigarren Fabriken finden, in welchen er glaubt, wir eine Tour machen könnten und wie weit es in etwa ist. Auch wieder ein unglaublich netter Nica - er schreibt uns sogar alles auf!

 

Nach dem Einkauf, verlassen wir in seiner angegebenen Richtung das Städtchen, und sehen bald schon die ersten Manufakturen. Manche grösser, manche kleiner, manche mit dem Hinweis, dass sie „Roller“ suchen. Das wär doch was…Bei einem Wachhäuschen einer grossen Firma fragen wir, und dieser Guard schickt uns etwa 400 m weiter, zur Manufaktur „AJ Fernandez“. Auch dort fragen wir wieder den Wächter. Der ruft irgendwo an, und sagt, wir sollen im Innern nach Adriano fragen. Perfekt. Wir parkieren unseren Ländy auf dem „Mitarbeiterparkplatz“ und begeben uns zur Reception. 

 

Adriano wartet bereits auf uns. Der etwa 20 jährige schlaksige Typ, spricht ziemlich gut Englisch und nimmt sich unserer an. Für 10 U$ pro Person, die jeweils an ein nicaraguanisches Hilfswerk für Brandopfer gehen, führt er uns in die Geheimnisse der Zigarren ein. Er ist Neffe des Gründers, und eigentlich gehören mehrere Manufakturen zum Unternehmen. Über 1000 Mitarbeiter arbeiten auf den Tabakfarmen, in der Tabakvorbereitung, der Lagerung, und alleine 350 Personen rollen im Monat 60 000 Zigarren, die in die ganze Welt exportiert werden. In der Fabrik seines Vaters werden die unglaublich schönen Holzkisten hergestellt (die locker auch für Pralinées durchgehen würden) und bei einem anderen Familienmitglied die Banderolen. Er erzählt uns, dass sie eine Ausbildung von zwei Jahren anbieten. In dieser Zeit arbeitet ein „Lehrling“ auf allen Posten, bis er am Ende die ersten Zigarren rollen darf. Im hauseigenen Kindergarten werden 80 Kinder von den Fabrikarbeiterinnen und -arbeitern betreut und selbstverständlich wird hier nur von Montag bis Freitag gearbeitet. Seine Familie legt wert auf langjährige Angestellte, und ist daher bemüht ein gutes Arbeitsklima und gute Arbeitsbedingungen anzubieten. 

 

Er zeigt uns wo die Blätter angeliefert werden, wo sie erstmals „geputzt“ und glattgestrichen werden, wo sie über Wochen gelagert und regelmässig befeuchtet werden, wo sie für die sehr guten Zigarren mehrere Jahre lagern und (fast wie Champagner) jeden Monat die grossen Stapel neu belüftet und geschichtet werden. In den Hallen der Fermentierung liegt ein beissender Gestank nach Ammoniak in der Luft und bereits nach kurzer Zeit brennen die Augen und der Hals. Er verlagert das Erklären nach Draussen, denn auch er bekommt diverse Hustenanfälle. Heftig! Nur wenige der Arbeiter benutzen Mundschutz oder Handschuhe. Erst in den Hallen der Roller, wird die Luft wieder besser. Die sind wahnsinnig flink und beherrschen jeden Handgriff. Alle sind sehr nett und erlauben uns sie zu fotografieren. Adriano begrüsst unterwegs immer wieder Arbeiter per Handschlag und hält hier und da einen kurzen Schwatz. Er stellt uns den Kontrolleuren vor, die einen sehr wichtigen Job machen. Sie prüfen die Qualität des Tabaks, ob die Zigarre gut gerollt ist und ob sie einen schönen Abschluss hat. Einige bestehen die Prüfung nicht (weil der Tabak des Aussenblattes zu trocken ist) und werden aussortiert. Auf dem ganzen Weg vom Blatt bis zur Zigarre, gibt es immer wieder Kontrollstellen. Nur so wird absolute Top Qualität erreicht. Eine ihrer Zigarren wurde im 2014 zur Zigarre des Jahres gewählt - nicht in Nicaragua sondern bei einem Internationalen Wettbewerb. Eine sehr interessante Führung, mit einem Nachwuchs „Macher“ und zu allem sehr sympathisch. Am Ende erkundigen wir uns, ob es einen Laden gibt, in dem wir einige Zigarren kaufen könnten - wir möchten doch zumindest versuchen, was wir in der Entstehung gesehen haben. Er geht zu den Verpackerinnen an den Tisch, schnappt sich vier und schenkt sie uns. Muy amable Adriano, gracias!

Weil wir immer noch zeitig sind, entschliessen wir uns noch ein Weile in Richtung der Grenze von Honduras zu fahren. In der Regel ist es besser, da früh zu erscheinen - wegen Siesta und so. Wir fahren in einen nahe gelegenen National Park „Cañon de Somoto“ und dürfen an einem guten Platz mit schöner Aussicht übernachten…und morgen ist wieder Foxtrail…grrrrr!

Unser Fazit von 12 Tagen Nicaragua: Wunderbare Strände, tolle Vulkanlandschaften, gute Verbindungen, super Strassen, null Polizeischikanen, wohl das preisgünstigste Land Zentralamerikas - und die megafreundlichstensupernettesten Menschen ever! Nica ist noch ein echter Geheimtipp!

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